Russland-Sanktionen gegen Schattenflotte: Putin droht mit Ostsee-Gewalt
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Weitere Maßnahmen gegen Russland Putin droht mit Gewalt in der Ostsee
Von Patrick Diekmann16.05.2025Lesedauer: 5 Min.
Wladimir Putin: Der russische Präsident schickt Hunderte Schrotttanker durch die Weltmeere. (Quelle: IMAGO / SNA, Getty Images / SHansche/imago-images-bilder)
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Wladimir Putin zeigt keine Bereitschaft, im Ukraine-Krieg ernsthaft zu verhandeln. Nun möchten die Europäer mit weiteren Sanktionen Putins Schattenflotte treffen. Russland reagiert mit militärischen Drohungen im Ostseeraum.
Wladimir Putin zeigt keine Bereitschaft, im Ukraine-Krieg ernsthaft zu verhandeln. Nun möchten die Europäer mit weiteren Sanktionen Putins Schattenflotte treffen. Russland reagiert mit militärischen Drohungen im Ostseeraum.
Sie redeten wieder. An diesem Freitag verhandelten Delegationen aus der Ukraine und Russland über einen möglichen Frieden. Die Aussichten standen allerdings schlecht, die Erwartungen an einen Erfolg der Gespräche waren bereits im Vorfeld gedämpft. Ein Wunder von Istanbul blieb an diesem Freitag aus, die Verhandlungen wurden ohne Ergebnis beendet.
Sie redeten wieder. An diesem Freitag verhandelten Delegationen aus der Ukraine und Russland über einen möglichen Frieden. Die Aussichten standen allerdings schlecht, die Erwartungen an einen Erfolg der Gespräche waren bereits im Vorfeld gedämpft. Ein Wunder von Istanbul blieb an diesem Freitag aus, die Verhandlungen wurden ohne Ergebnis beendet.
Kremlchef Wladimir Putin war in Moskau geblieben. Er schlug damit nicht nur persönliche Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj aus, sondern auch einen 30-tägigen Waffenstillstand. Die Botschaft dahinter: Russland ist aktuell nicht an einem Frieden interessiert – trotz zunehmenden Drucks aus den USA. Deswegen dämpfte auch US-Präsident Donald Trump im Flugzeug auf seiner Reise in den Mittleren Osten bereits am Donnerstag die Erwartungen: „Nichts wird passieren, bevor Putin und ich zusammenkommen.“ Moskau erklärte daraufhin, dass ein Treffen aktuell nicht geplant sei.
Kremlchef Wladimir Putin war in Moskau geblieben. Er schlug damit nicht nur persönliche Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj aus, sondern auch einen 30-tägigen Waffenstillstand. Die Botschaft dahinter: Russland ist aktuell nicht an einem Frieden interessiert – trotz zunehmenden Drucks aus den USA. Deswegen dämpfte auch US-Präsident Donald Trump im Flugzeug auf seiner Reise in den Mittleren Osten bereits am Donnerstag die Erwartungen: „Nichts wird passieren, bevor Putin und ich zusammenkommen.“ Moskau erklärte daraufhin, dass ein Treffen aktuell nicht geplant sei.
Doch wie geht es nun weiter?
Doch wie geht es nun weiter?
Ukrainische und russische Vertreter haben sich im Istanbuler Dolmabahce-Palast getroffen. (Quelle: Francisco Seco/AP Pool/AP/dpa/dpa-bilder)
Der diplomatische Stillstand bedeutet auch, dass der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine weiterläuft. Russland soll militärisch eine weitere Offensive planen. Es schießt weiterhin Raketen auf Wohngebiete und zivile Einrichtungen, wie zuletzt in der ukrainischen Stadt Sumy. Eines ist damit klar: Putins Zeitspiel der vergangenen Monate ist nun vollends demaskiert. Die anderen westlichen Unterstützer der Ukraine hoffen auf Einsicht bei Donald Trump – und auf mehr amerikanischen Druck auf Russland.
Der diplomatische Stillstand bedeutet auch, dass der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine weiterläuft. Russland soll militärisch eine weitere Offensive planen. Es schießt weiterhin Raketen auf Wohngebiete und zivile Einrichtungen, wie zuletzt in der ukrainischen Stadt Sumy. Eines ist damit klar: Putins Zeitspiel der vergangenen Monate ist nun vollends demaskiert. Die anderen westlichen Unterstützer der Ukraine hoffen auf Einsicht bei Donald Trump – und auf mehr amerikanischen Druck auf Russland.
Dieser Druck soll kommende Woche kommen. Die Europäische Union wird wahrscheinlich am Dienstag weitere Sanktionen gegen Russland in Kraft setzen. Auch aus Washington könnten weitere Strafmaßnahmen auf den Weg gebracht werden. Im Fokus steht auch Putins „Schattenflotte“. Das russische Regime droht mit einer militärischen Auseinandersetzung, sollten westliche Staaten die russischen Tanker mit Gewalt bekämpfen. Die Sorge vor einer Eskalation im Ostseeraum wächst.
Dieser Druck soll kommende Woche kommen. Die Europäische Union wird wahrscheinlich am Dienstag weitere Sanktionen gegen Russland in Kraft setzen. Auch aus Washington könnten weitere Strafmaßnahmen auf den Weg gebracht werden. Im Fokus steht auch Putins „Schattenflotte“. Das russische Regime droht mit einer militärischen Auseinandersetzung, sollten westliche Staaten die russischen Tanker mit Gewalt bekämpfen. Die Sorge vor einer Eskalation im Ostseeraum wächst.
Video | Selenskyj sendet Botschaft an PutinPlayer wird geladenQuelle: reuters
Neue Sanktionen gegen Russland in Planung
Die westlichen Verbündeten der Ukraine suchen aktuell vor allem nach einem gemeinsamen Kurs. Einig waren sich die Außenministerinnen und Außenminister am Donnerstag in der Türkei darin, dass die Europäer und die USA gemeinsam deutlich mehr Schlagkraft mit Blick auf weitere Russlandsanktionen entwickeln können. Deshalb wolle man zunächst einmal die Gespräche in Istanbul abwarten und dann bestenfalls kommende Woche gemeinsam reagieren, erfuhr t-online von westlichen Diplomaten.
Die westlichen Verbündeten der Ukraine suchen aktuell vor allem nach einem gemeinsamen Kurs. Einig waren sich die Außenministerinnen und Außenminister am Donnerstag in der Türkei darin, dass die Europäer und die USA gemeinsam deutlich mehr Schlagkraft mit Blick auf weitere Russlandsanktionen entwickeln können. Deshalb wolle man zunächst einmal die Gespräche in Istanbul abwarten und dann bestenfalls kommende Woche gemeinsam reagieren, erfuhr t-online von westlichen Diplomaten.
Die Bundesregierung setzt ihre Hoffnung besonders auf den US-Senat. Dieser spricht sich mit einer Initiative des republikanischen Senators Lindsey Graham für ein weiteres US-Sanktionspaket aus. Graham war am Donnerstag im türkischen Urlaubsort Belek zu Gesprächen vor Ort. Er steigerte zusammen mit US-Außenminister Marco Rubio die Zuversicht bei den Europäern, dass Trumps Regierung zeitnah den Druck auf Russland erhöhen würde.
Die Bundesregierung setzt ihre Hoffnung besonders auf den US-Senat. Dieser spricht sich mit einer Initiative des republikanischen Senators Lindsey Graham für ein weiteres US-Sanktionspaket aus. Graham war am Donnerstag im türkischen Urlaubsort Belek zu Gesprächen vor Ort. Er steigerte zusammen mit US-Außenminister Marco Rubio die Zuversicht bei den Europäern, dass Trumps Regierung zeitnah den Druck auf Russland erhöhen würde.
Ein maroder Tanker vor Istanbul in der Türkei: Putin schickt seine Schattenflotten mit russischem Öl um die Welt. (Quelle: IMAGO/John Wreford / SOPA Images/imago)
Dabei machen sich die Nato-Verbündeten jedoch keine Illusionen: Es gilt als äußerst unwahrscheinlich, dass Putin durch die Sanktionen zu ernsthaften Verhandlungen bewegt werden kann. Vielmehr geht es darum, dass sein Krieg für Russland immer teurer wird.
Dabei machen sich die Nato-Verbündeten jedoch keine Illusionen: Es gilt als äußerst unwahrscheinlich, dass Putin durch die Sanktionen zu ernsthaften Verhandlungen bewegt werden kann. Vielmehr geht es darum, dass sein Krieg für Russland immer teurer wird.
Auch deshalb will der Westen noch einmal mehr die russische Schattenflotte ins Visier nehmen, mit der Russland seine Rohstoffe über die Weltmeere schickt und mit der Putin westliche Sanktionen umgeht. Ebendiese Rohstoffverkäufe sind ein zentrales Rückgrat für die Finanzierung des Kriegs in der Ukraine.
Auch deshalb will der Westen noch einmal mehr die russische Schattenflotte ins Visier nehmen, mit der Russland seine Rohstoffe über die Weltmeere schickt und mit der Putin westliche Sanktionen umgeht. Ebendiese Rohstoffverkäufe sind ein zentrales Rückgrat für die Finanzierung des Kriegs in der Ukraine.
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Russland verkauft Öl mit rostigen Tankern
Experten gehen davon aus, dass sich Russland über die Kriegsjahre eine Schattenflotte mit Hunderten Tankern aufgebaut hat. Dabei ist es gar nicht so, dass Russland diese Schiffe vor den Augen des Westens versteckt. Sie ankern in internationalen Gewässern in der Ostsee, warten darauf, in den russischen Ölhäfen Primorsk oder Ust-Luga betankt zu werden. Vor den Augen der finnischen oder der estnischen Küstenwache. Westliche Schiffe können hinausfahren, um sie zu identifizieren. Videos dokumentieren, wie alt diese Schiffe sind, oft ist ihr Rumpf schon komplett mit Rost bedeckt.
Experten gehen davon aus, dass sich Russland über die Kriegsjahre eine Schattenflotte mit Hunderten Tankern aufgebaut hat. Dabei ist es gar nicht so, dass Russland diese Schiffe vor den Augen des Westens versteckt. Sie ankern in internationalen Gewässern in der Ostsee, warten darauf, in den russischen Ölhäfen Primorsk oder Ust-Luga betankt zu werden. Vor den Augen der finnischen oder der estnischen Küstenwache. Westliche Schiffe können hinausfahren, um sie zu identifizieren. Videos dokumentieren, wie alt diese Schiffe sind, oft ist ihr Rumpf schon komplett mit Rost bedeckt.
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Russland bedient sich aktuell einer ähnlichen Strategie wie seine Verbündeten im Iran oder in Nordkorea, die ebenfalls schon lange mit westlichen Embargos konfrontiert sind. Putins Schiffe sind zumindest offiziell nicht im Besitz von russischen Firmen. Sie fahren etwa unter kamerunischer Flagge oder gehören offiziell zu einem Inselstaat im Pazifik. Manchmal haben sie offiziell keinen Besitzer. Während der Fahrt schalten sie ihre Ortungssysteme aus oder verfälschen ihre Route, damit ihr tatsächlicher Seeweg nur schwer nachvollzogen werden kann.
Russland bedient sich aktuell einer ähnlichen Strategie wie seine Verbündeten im Iran oder in Nordkorea, die ebenfalls schon lange mit westlichen Embargos konfrontiert sind. Putins Schiffe sind zumindest offiziell nicht im Besitz von russischen Firmen. Sie fahren etwa unter kamerunischer Flagge oder gehören offiziell zu einem Inselstaat im Pazifik. Manchmal haben sie offiziell keinen Besitzer. Während der Fahrt schalten sie ihre Ortungssysteme aus oder verfälschen ihre Route, damit ihr tatsächlicher Seeweg nur schwer nachvollzogen werden kann.
Das hat ihnen bei Experten den Spitznamen „Schattenflotte“ oder „dunkle Flotte“ des Kremls eingebracht.
Das hat ihnen bei Experten den Spitznamen „Schattenflotte“ oder „dunkle Flotte“ des Kremls eingebracht.
So können die Tanker heimlich Staaten beliefern, die noch Geschäfte mit Russland machen und das Öl dann am Weltmarkt weiterverkaufen. Andere Tanker füllen ihr Öl auf den Weltmeeren auf Schiffe von Unternehmen um, die nicht vom Westen sanktioniert werden. Auch das passiert nicht im Verborgenen. Im vergangenen Jahr galt der Lakonische Golf von Griechenland als beliebter Umschlagplatz für russisches Öl. Von der Küste aus konnte man dort Tanker sehen, die stundenlang nebeneinander standen und wahrscheinlich russisches Öl austauschten.
So können die Tanker heimlich Staaten beliefern, die noch Geschäfte mit Russland machen und das Öl dann am Weltmarkt weiterverkaufen. Andere Tanker füllen ihr Öl auf den Weltmeeren auf Schiffe von Unternehmen um, die nicht vom Westen sanktioniert werden. Auch das passiert nicht im Verborgenen. Im vergangenen Jahr galt der Lakonische Golf von Griechenland als beliebter Umschlagplatz für russisches Öl. Von der Küste aus konnte man dort Tanker sehen, die stundenlang nebeneinander standen und wahrscheinlich russisches Öl austauschten.
Teil der Ölpipeline Druschba in Russland (Archivbild): Moskau verkauft aktuell einen Großteil seines Öls über den Seeweg. (Quelle: Itar-Tass/imago-images-bilder)
Die Folge: Ist das Öl erst einmal ausgetauscht, kann niemand mehr festmachen, wo es wirklich herkam und, falls doch, wie viel russisches Öl transferiert wurde. Eine große Lücke im westlichen Sanktionssystem, von der Putin massiv profitiert.
Die Folge: Ist das Öl erst einmal ausgetauscht, kann niemand mehr festmachen, wo es wirklich herkam und, falls doch, wie viel russisches Öl transferiert wurde. Eine große Lücke im westlichen Sanktionssystem, von der Putin massiv profitiert.
Kreml will Tanker militärisch verteidigen
Die Europäische Union möchte jetzt diese russischen Ölgeschäfte ins Visier nehmen. Ein Ölpreisdeckel soll einerseits Putin zwingen, seine Rohstoffe billiger verkaufen zu müssen. Andererseits sollen 189 Schiffe auf eine schwarze Liste kommen, die bereits etwa 200 Schiffe umfasst. Diesen Tankern ist es nicht mehr möglich, europäische Häfen anzulaufen.
Die Europäische Union möchte jetzt diese russischen Ölgeschäfte ins Visier nehmen. Ein Ölpreisdeckel soll einerseits Putin zwingen, seine Rohstoffe billiger verkaufen zu müssen. Andererseits sollen 189 Schiffe auf eine schwarze Liste kommen, die bereits etwa 200 Schiffe umfasst. Diesen Tankern ist es nicht mehr möglich, europäische Häfen anzulaufen.
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Putin bei einer Pressekonferenz im Kreml (Archivbild): Putin möchte seine Kriegsziele in der Ukraine offenbar weiterhin militärisch erreichen. (Quelle: IMAGO/Sofya Sandurskaya/imago-images-bilder)
Den russischen Ölschmuggel haben diese Maßnahmen bislang nicht stoppen können. Vor allem die baltischen Staaten, Dänemark, Deutschland und auch Schweden möchten mehr in internationalen Gewässern patrouillieren und kontrollieren. Immerhin sind Putins marode Tanker auch eine tickende Zeitbombe für die Natur im Ostseeraum. Im Schwarzen Meer, aber auch im Ostseeraum, sind bereits Schiffe von Putins Schattenflotte havariert.
Den russischen Ölschmuggel haben diese Maßnahmen bislang nicht stoppen können. Vor allem die baltischen Staaten, Dänemark, Deutschland und auch Schweden möchten mehr in internationalen Gewässern patrouillieren und kontrollieren. Immerhin sind Putins marode Tanker auch eine tickende Zeitbombe für die Natur im Ostseeraum. Im Schwarzen Meer, aber auch im Ostseeraum, sind bereits Schiffe von Putins Schattenflotte havariert.
Kampflos will der Kreml seine Schmuggelschiffe aber nicht aufgeben, das zeigt jüngst ein Vorfall im Baltikum. Die estnische Küstenwache wollte in dieser Woche einen Tanker ohne Hoheitsabzeichen stoppen. Aber das Schiff setzte seine Fahrt einfach fort und wurde von mehreren estnischen Schiffen und einem Hubschrauber verfolgt.
Kampflos will der Kreml seine Schmuggelschiffe aber nicht aufgeben, das zeigt jüngst ein Vorfall im Baltikum. Die estnische Küstenwache wollte in dieser Woche einen Tanker ohne Hoheitsabzeichen stoppen. Aber das Schiff setzte seine Fahrt einfach fort und wurde von mehreren estnischen Schiffen und einem Hubschrauber verfolgt.
Plötzlich war ein russisches Kampfflugzeug vom Typ Su-35 am Himmel zu sehen, das offenbar aus der russischen Exklave Kaliningrad gestartet war. Daraufhin brachen die Esten ihre Operation ab, Putins Tanker fuhr weiter.
Plötzlich war ein russisches Kampfflugzeug vom Typ Su-35 am Himmel zu sehen, das offenbar aus der russischen Exklave Kaliningrad gestartet war. Daraufhin brachen die Esten ihre Operation ab, Putins Tanker fuhr weiter.
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Damit hat Moskau gezeigt, dass es bereit ist, seine Schaukelschiffe auch militärisch zu verteidigen. Das russische Kampfflugzeug flog auch durch Nato-Luftraum: eine deutliche Drohung gegenüber dem Westen.
Damit hat Moskau gezeigt, dass es bereit ist, seine Schaukelschiffe auch militärisch zu verteidigen. Das russische Kampfflugzeug flog auch durch Nato-Luftraum: eine deutliche Drohung gegenüber dem Westen.
Die europäischen Nato-Mitglieder sind deshalb nun in einer Zwickmühle. Wenn sie weitere Sanktionen gegen Russland erlassen und Putins Schattenflotte ins Visier nehmen, dann wird es ohne Einsatz des Militärs nicht funktionieren. In Russland wird schon jetzt darüber diskutiert, ob die Tanker durch Kriegsschiffe oder Söldnergruppen geschützt werden sollen.
Die europäischen Nato-Mitglieder sind deshalb nun in einer Zwickmühle. Wenn sie weitere Sanktionen gegen Russland erlassen und Putins Schattenflotte ins Visier nehmen, dann wird es ohne Einsatz des Militärs nicht funktionieren. In Russland wird schon jetzt darüber diskutiert, ob die Tanker durch Kriegsschiffe oder Söldnergruppen geschützt werden sollen.
Die Sicherheitslage in der Ostsee spitzt sich immer weiter zu. Das Gewässer ist durch den Nato-Betritt von Schweden und Finnland zum Nato-Meer geworden. Das stellt die russische Schifffahrt vor Probleme. Putin provoziert mit Verletzungen von Nato-Luftraum, will sich im Ostseeraum nicht einschüchtern lassen, droht mit militärischer Gewalt.
Die Sicherheitslage in der Ostsee spitzt sich immer weiter zu. Das Gewässer ist durch den Nato-Betritt von Schweden und Finnland zum Nato-Meer geworden. Das stellt die russische Schifffahrt vor Probleme. Putin provoziert mit Verletzungen von Nato-Luftraum, will sich im Ostseeraum nicht einschüchtern lassen, droht mit militärischer Gewalt.
Nato-Außenministertreffen in der Türkei: Putin ist in NotNewsblog zum Ukraine-Krieg: Trump will einen Ausweg aus dem „Blutbad“ findenSchwedischer Diplomat: Tod von mutmaßlichem Spion gibt Rätsel auf
Doch mit jedem Zwischenfall und mit jeder russischen Provokation wächst der Druck auf europäische Staaten, im Ostseeraum aktiver zu werden. Bis dahin schmuggelt Putin weiter sein Öl, direkt vor den Augen der Europäer.
Doch mit jedem Zwischenfall und mit jeder russischen Provokation wächst der Druck auf europäische Staaten, im Ostseeraum aktiver zu werden. Bis dahin schmuggelt Putin weiter sein Öl, direkt vor den Augen der Europäer.
Verwendete Quellenspiegel.de: EU-Staaten einigen sich auf neue Sanktionen gegen Russlandnzz.ch: Die estnische Marine will ein Schiff der russischen Schattenflotte stoppen – dann taucht plötzlich ein russischer Kampfjet aufconsilium.europa.eu: Die EU-Sanktionen gegen Russland im Detaillemonde.fr: Russia’s ghost fleet: Moscow’s new oil routes (englisch)deepseareporter.com: The ghost ships oil the russian war machine (englisch)spglobal.com: Russian crude exports slide to six-month low as Indian flows slump (englisch)reuters.com: How the EU ban on Russian oil imports affects oil flows (englisch)thetimes.com: The Times view on Russia’s decrepit oil tankers: Shadow Fleet (englisch)merkur.de: Durch russische Schattentanker-Flotte droht Ölpest in der Ostseemanager-magazin.de: 1400 Öltanker aus Russlands Schattenflotte sind Risiko für die Seefahrteunews.it: McGuinness: „Russia uses shadow ships to circumvent oil sanctions“ (englisch)Quellen anzeigen
Verwendete Quellenspiegel.de: EU-Staaten einigen sich auf neue Sanktionen gegen Russlandnzz.ch: Die estnische Marine will ein Schiff der russischen Schattenflotte stoppen – dann taucht plötzlich ein russischer Kampfjet aufconsilium.europa.eu: Die EU-Sanktionen gegen Russland im Detaillemonde.fr: Russia’s ghost fleet: Moscow’s new oil routes (englisch)deepseareporter.com: The ghost ships oil the russian war machine (englisch)spglobal.com: Russian crude exports slide to six-month low as Indian flows slump (englisch)reuters.com: How the EU ban on Russian oil imports affects oil flows (englisch)thetimes.com: The Times view on Russia’s decrepit oil tankers: Shadow Fleet (englisch)merkur.de: Durch russische Schattentanker-Flotte droht Ölpest in der Ostseemanager-magazin.de: 1400 Öltanker aus Russlands Schattenflotte sind Risiko für die Seefahrteunews.it: McGuinness: „Russia uses shadow ships to circumvent oil sanctions“ (englisch)Quellen anzeigen
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Wladimir Putin zeigt keine Bereitschaft, im Ukraine-Krieg ernsthaft zu verhandeln. Nun möchten die Europäer mit weiteren Sanktionen Putins Schattenflotte treffen. Russland reagiert mit militärischen Drohungen im Ostseeraum.
Sie redeten wieder. An diesem Freitag verhandelten Delegationen aus der Ukraine und Russland über einen möglichen Frieden. Die Aussichten standen allerdings schlecht, die Erwartungen an einen Erfolg der Gespräche waren bereits im Vorfeld gedämpft. Ein Wunder von Istanbul blieb an diesem Freitag aus, die Verhandlungen wurden ohne Ergebnis beendet.
Kremlchef Wladimir Putin war in Moskau geblieben. Er schlug damit nicht nur persönliche Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj aus, sondern auch einen 30-tägigen Waffenstillstand. Die Botschaft dahinter: Russland ist aktuell nicht an einem Frieden interessiert – trotz zunehmenden Drucks aus den USA. Deswegen dämpfte auch US-Präsident Donald Trump im Flugzeug auf seiner Reise in den Mittleren Osten bereits am Donnerstag die Erwartungen: „Nichts wird passieren, bevor Putin und ich zusammenkommen.“ Moskau erklärte daraufhin, dass ein Treffen aktuell nicht geplant sei.
Doch wie geht es nun weiter?
Der diplomatische Stillstand bedeutet auch, dass der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine weiterläuft. Russland soll militärisch eine weitere Offensive planen. Es schießt weiterhin Raketen auf Wohngebiete und zivile Einrichtungen, wie zuletzt in der ukrainischen Stadt Sumy. Eines ist damit klar: Putins Zeitspiel der vergangenen Monate ist nun vollends demaskiert. Die anderen westlichen Unterstützer der Ukraine hoffen auf Einsicht bei Donald Trump – und auf mehr amerikanischen Druck auf Russland.
Dieser Druck soll kommende Woche kommen. Die Europäische Union wird wahrscheinlich am Dienstag weitere Sanktionen gegen Russland in Kraft setzen. Auch aus Washington könnten weitere Strafmaßnahmen auf den Weg gebracht werden. Im Fokus steht auch Putins „Schattenflotte“. Das russische Regime droht mit einer militärischen Auseinandersetzung, sollten westliche Staaten die russischen Tanker mit Gewalt bekämpfen. Die Sorge vor einer Eskalation im Ostseeraum wächst.
Die westlichen Verbündeten der Ukraine suchen aktuell vor allem nach einem gemeinsamen Kurs. Einig waren sich die Außenministerinnen und Außenminister am Donnerstag in der Türkei darin, dass die Europäer und die USA gemeinsam deutlich mehr Schlagkraft mit Blick auf weitere Russlandsanktionen entwickeln können. Deshalb wolle man zunächst einmal die Gespräche in Istanbul abwarten und dann bestenfalls kommende Woche gemeinsam reagieren, erfuhr t-online von westlichen Diplomaten.
Die Bundesregierung setzt ihre Hoffnung besonders auf den US-Senat. Dieser spricht sich mit einer Initiative des republikanischen Senators Lindsey Graham für ein weiteres US-Sanktionspaket aus. Graham war am Donnerstag im türkischen Urlaubsort Belek zu Gesprächen vor Ort. Er steigerte zusammen mit US-Außenminister Marco Rubio die Zuversicht bei den Europäern, dass Trumps Regierung zeitnah den Druck auf Russland erhöhen würde.
Dabei machen sich die Nato-Verbündeten jedoch keine Illusionen: Es gilt als äußerst unwahrscheinlich, dass Putin durch die Sanktionen zu ernsthaften Verhandlungen bewegt werden kann. Vielmehr geht es darum, dass sein Krieg für Russland immer teurer wird.
Auch deshalb will der Westen noch einmal mehr die russische Schattenflotte ins Visier nehmen, mit der Russland seine Rohstoffe über die Weltmeere schickt und mit der Putin westliche Sanktionen umgeht. Ebendiese Rohstoffverkäufe sind ein zentrales Rückgrat für die Finanzierung des Kriegs in der Ukraine.
Experten gehen davon aus, dass sich Russland über die Kriegsjahre eine Schattenflotte mit Hunderten Tankern aufgebaut hat. Dabei ist es gar nicht so, dass Russland diese Schiffe vor den Augen des Westens versteckt. Sie ankern in internationalen Gewässern in der Ostsee, warten darauf, in den russischen Ölhäfen Primorsk oder Ust-Luga betankt zu werden. Vor den Augen der finnischen oder der estnischen Küstenwache. Westliche Schiffe können hinausfahren, um sie zu identifizieren. Videos dokumentieren, wie alt diese Schiffe sind, oft ist ihr Rumpf schon komplett mit Rost bedeckt.
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Russland bedient sich aktuell einer ähnlichen Strategie wie seine Verbündeten im Iran oder in Nordkorea, die ebenfalls schon lange mit westlichen Embargos konfrontiert sind. Putins Schiffe sind zumindest offiziell nicht im Besitz von russischen Firmen. Sie fahren etwa unter kamerunischer Flagge oder gehören offiziell zu einem Inselstaat im Pazifik. Manchmal haben sie offiziell keinen Besitzer. Während der Fahrt schalten sie ihre Ortungssysteme aus oder verfälschen ihre Route, damit ihr tatsächlicher Seeweg nur schwer nachvollzogen werden kann.
Das hat ihnen bei Experten den Spitznamen „Schattenflotte“ oder „dunkle Flotte“ des Kremls eingebracht.
So können die Tanker heimlich Staaten beliefern, die noch Geschäfte mit Russland machen und das Öl dann am Weltmarkt weiterverkaufen. Andere Tanker füllen ihr Öl auf den Weltmeeren auf Schiffe von Unternehmen um, die nicht vom Westen sanktioniert werden. Auch das passiert nicht im Verborgenen. Im vergangenen Jahr galt der Lakonische Golf von Griechenland als beliebter Umschlagplatz für russisches Öl. Von der Küste aus konnte man dort Tanker sehen, die stundenlang nebeneinander standen und wahrscheinlich russisches Öl austauschten.
Die Folge: Ist das Öl erst einmal ausgetauscht, kann niemand mehr festmachen, wo es wirklich herkam und, falls doch, wie viel russisches Öl transferiert wurde. Eine große Lücke im westlichen Sanktionssystem, von der Putin massiv profitiert.
Die Europäische Union möchte jetzt diese russischen Ölgeschäfte ins Visier nehmen. Ein Ölpreisdeckel soll einerseits Putin zwingen, seine Rohstoffe billiger verkaufen zu müssen. Andererseits sollen 189 Schiffe auf eine schwarze Liste kommen, die bereits etwa 200 Schiffe umfasst. Diesen Tankern ist es nicht mehr möglich, europäische Häfen anzulaufen.
Den russischen Ölschmuggel haben diese Maßnahmen bislang nicht stoppen können. Vor allem die baltischen Staaten, Dänemark, Deutschland und auch Schweden möchten mehr in internationalen Gewässern patrouillieren und kontrollieren. Immerhin sind Putins marode Tanker auch eine tickende Zeitbombe für die Natur im Ostseeraum. Im Schwarzen Meer, aber auch im Ostseeraum, sind bereits Schiffe von Putins Schattenflotte havariert.
Kampflos will der Kreml seine Schmuggelschiffe aber nicht aufgeben, das zeigt jüngst ein Vorfall im Baltikum. Die estnische Küstenwache wollte in dieser Woche einen Tanker ohne Hoheitsabzeichen stoppen. Aber das Schiff setzte seine Fahrt einfach fort und wurde von mehreren estnischen Schiffen und einem Hubschrauber verfolgt.
Plötzlich war ein russisches Kampfflugzeug vom Typ Su-35 am Himmel zu sehen, das offenbar aus der russischen Exklave Kaliningrad gestartet war. Daraufhin brachen die Esten ihre Operation ab, Putins Tanker fuhr weiter.
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Damit hat Moskau gezeigt, dass es bereit ist, seine Schaukelschiffe auch militärisch zu verteidigen. Das russische Kampfflugzeug flog auch durch Nato-Luftraum: eine deutliche Drohung gegenüber dem Westen.
Die europäischen Nato-Mitglieder sind deshalb nun in einer Zwickmühle. Wenn sie weitere Sanktionen gegen Russland erlassen und Putins Schattenflotte ins Visier nehmen, dann wird es ohne Einsatz des Militärs nicht funktionieren. In Russland wird schon jetzt darüber diskutiert, ob die Tanker durch Kriegsschiffe oder Söldnergruppen geschützt werden sollen.
Die Sicherheitslage in der Ostsee spitzt sich immer weiter zu. Das Gewässer ist durch den Nato-Betritt von Schweden und Finnland zum Nato-Meer geworden. Das stellt die russische Schifffahrt vor Probleme. Putin provoziert mit Verletzungen von Nato-Luftraum, will sich im Ostseeraum nicht einschüchtern lassen, droht mit militärischer Gewalt.
Doch mit jedem Zwischenfall und mit jeder russischen Provokation wächst der Druck auf europäische Staaten, im Ostseeraum aktiver zu werden. Bis dahin schmuggelt Putin weiter sein Öl, direkt vor den Augen der Europäer.
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Wladimir Putin zeigt keine Bereitschaft, im Ukraine-Krieg ernsthaft zu verhandeln. Nun möchten die Europäer mit weiteren Sanktionen Putins Schattenflotte treffen. Russland reagiert mit militärischen Drohungen im Ostseeraum.